Im Mittelpunkt standen zentrale Zukunftsthemen für Sicherheit, Bevölkerungsschutz und die Arbeit der Ehrenamtlichen vor Ort. Staatssekretär Stich gab einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen im Land, darunter die Polizeiausstattung, das Sicherheitsgefühl der Menschen, den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz sowie das neue, rund um die Uhr besetzte Lagezentrum des Landes für Bevölkerungsschutz. Mit Blick auf andere Bundesländer stellte er fest, dass nun auch Bayern dem rheinland-pfälzischen Beispiel folge und ein eigenes Lagezentrum errichte.

Besonders hob Stich die deutliche Erhöhung der Lehrgangsplätze für Feuerwehrangehörige hervor: „Jede und jeder, der einen Lehrgang an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzakademie besuchen möchte, soll künftig auch einen Platz erhalten“, betonte er. Dafür werde die Kapazität auf 37.000 Lehrgangsplätze pro Jahr ausgebaut.
Ein weiteres zentrales Thema war der fortschreitende Bürokratieabbau bei der Feuerwehrförderung sowie die Umstellung auf Förderpauschalen für Verbandsgemeinden und Städte. „Es ist nicht mehr nötig, für jedes neue Fahrzeug einen eigenen Förderantrag zu stellen. Wenn die Bestellung sich im neuen Feuerwehrbedarfsplan wiederfindet, kann sie erfolgen. Die Förderung erhält die Verbandsgemeinde über den jährlichen Pauschalbetrag, der sich aus einer Berechnung von Fläche und Einwohnern berechnet“, so Stich. Bürgermeister Mike Weiland ergänzte, dass der neue Feuerwehrbedarfsplan der Verbandsgemeinde Loreley Anfang des neuen Jahres finalisiert werde.
Darüber hinaus kündigte Stich an, dass das Land künftig zentrale Beschaffungen, etwa für Feuerwehrfahrzeuge, anbieten wolle – ein Vorschlag, den Bürgermeister Weiland und VG-Wehrleiter Jörg Preißmann ausdrücklich begrüßten. Weiland verdeutlichte den Nutzen solcher gebündelten Verfahren anhand eines aktuellen Beispiels aus der Verbandsgemeinde Loreley: „Bereits bei der Beschaffung zweier baugleicher Hilfeleistungslöschfahrzeuge 10 konnten wir gegenüber der kalkulierten Auftragssumme von gut einer Million Euro rund 60.000 Euro einsparen“, so der Bürgermeister.
Zudem stellte Stich in Aussicht, dass künftig auch Mittel aus dem Sondervermögen für Feuerwehrmaßnahmen genutzt werden könnten. Im Rahmen einer aktuellen landesweiten Studie werde zudem geprüft, ob langjährige Ehrenamtliche im Feuerwehrdienst künftig einen zusätzlichen Rentenpunkt erhalten könnten.
Weitere Gesprächsthemen reichten von den Bambini-Feuerwehren über die von der Verbandsgemeinde durchgeführten Kampagnen und Aktionen zur Ehrenamtsförderung bei der Feuerwehr, die über die Aktiven hinaus auch die Jugendfeuerwehren und die Altersabteilungen einschließen, bis hin zu Fragen der kritischen Infrastruktur, des Zivilschutzes sowie der Unterbringung von Einsatzkräften im Katastrophenfall.
Bürgermeister Weiland nutzte das Zukunftsgespräch, um die vielfältigen Investitionen der Verbandsgemeinde Loreley im Bereich Feuerwehr, Bevölkerungs- und Katastrophenschutz darzustellen. Allein im Haushalt 2026 seien 1,78 Mio. Euro für den Feuerwehrbereich vorgesehen. Ergänzend fließen fast 440.000 Euro aus dem Landesprogramm Reginal.Zukunft.Nachhaltig. ein, zu dem der Staatssekretär gleich zu Beginn der Veranstaltung den Förderbescheid von insgesamt über 2,6 Mio. Euro an Bürgermeister Mike Weiland überreichte. Über das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation wurden zusätzlich 43.000 Euro in die Waldbrand- und Starkregenvorsorge investiert.
In den vergangenen und den kommenden Jahren setze die Verbandsgemeinde insgesamt über 13,8 Mio. Euro um, um Verbesserungen in Feuerwehrunterkünfte, Ausstattung und Schutzmaßnahmen zu erzielen – ihnen stünden 4,3 Mio. Euro an Fördermitteln von Bund und Land gegenüber. „Damit verbessern wir nachhaltig die Rahmenbedingungen für unsere zahlreichen Ehrenamtlichen“, so Weiland.
Staatssekretär Stich zog zum Abschluss ein positives Fazit: „Mit der höchsten Zahl von Polizeibeamten ever, den Bezirksdiensten der Polizei und umfangreichen Fördermaßnahmen, die auch zur Reduzierung von Angsträumen, vor allem in größeren Städten, aber bei Bedarf auch in kleinen Gemeinden beispielsweise zur Aufhellung von dunklen Ecken beitragen, lebt es sich nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern besonders in der Verbandsgemeinde Loreley sehr sicher.“ Dieses Sicherheitsniveau sei vor allem dem großen Engagement der Ehrenamtlichen, den Bezirksdiensten der Polizei, dem THW, den Rettungsdiensten, also der gesamten Blaulichtfamilie, und den Bürgerinnen und Bürgern selbst zu verdanken. Ihnen allen sprach Daniel Stich beim Zukunftsgespräch nochmals seinen besonderen Dank aus.
Bildunterschrift:
Foto: Staatssekretär Daniel Stich, Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz, bei der Übergabe des Förderbescheids Regional.Zukunft.Nachhaltig. an Bürgermeister Mike Weiland im Rahmen des 33. Zukunftsgespräches, das ganz im Zeichen der Blaulichtfamilie stand.
Foto: Felix Gras