Vor wenigen Tagen erreichte Dr. Rudolph nun ein Antwortschreiben des Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Dr. Klaus Vornhusen, der im Namen der Vorstandsvorsitzenden Palla auf die Anfrage reagierte. Darin fasst Vornhusen die seit 2014 andauernde Prüfung der Maßnahme zusammen, einschließlich verschiedener Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und der Darstellung von Alternativen – die jedoch allesamt nicht zu einem positiven Ergebnis geführt hätten.
Trotz des ausführlichen, mehrseitigen Schreibens und 14-seitiger Anlage zu den Alternativbetrachtungen bleibt das Ergebnis ernüchternd: Die noch fehlenden rund 600 Meter Lärmschutzwände in St. Goarshausen sollen weiterhin nicht im Rahmen des freiwilligen Lärmschutzprogramms der Deutschen Bahn realisiert werden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hat bislang nicht auf das Schreiben des Bundestagsabgeordneten reagiert.

Bürgermeister Mike Weiland dankt Dr. Thorsten Rudolph ausdrücklich für dessen Engagement und den erneuten Versuch, Bewegung in die festgefahrene Situation zu bringen: „Ich danke Thorsten Rudolph sehr, dass er sich erneut für die Menschen entlang der Bahnstrecke in St. Goarshausen eingesetzt hat. Leider zeigt sich wieder einmal: Die Bahn macht, was sie will. Der Verkehr wird zunehmen, und ich halte weiterhin an meiner Forderung fest, dass es im Zuge des Hochleistungskorridors 2026 und der erheblichen Zunahme des Schienengüterverkehrs bis 2040 dringend auch eines lückenlosen Lärmschutzes inklusive Wände entlang der gesamten Wohnbebauung in den Gemeinden braucht.“ Alles andere, so Weiland weiter, sei ein Schlag ins Gesicht der betroffenen Bürgerinnen und Bürger, schade der Entwicklung des Rheintals und sei weder dem Tourismus noch der Lebensqualität in der Region zuträglich. „Es ist unverantwortbar, die Menschen mit zunehmendem Bahnlärm allein zu lassen“, so Weiland abschließend.