Schienenverkehr

Infoveranstaltung zur geplanten Generalsanierung der rechten Rheinschiene im Jahr 2026


Die Deutsche Bahn (DB) plant die Generalsanierung des Korridors „Rechter Rhein“ mit Vollsperrung und Schienenersatzverkehr vom 10.07.2026 bis 11.12.2026. Die gesamte Region soll im Anschluss vom modernstem Ausrüstungsstandard in Strecke, Bahnhöfe und Technik profitieren, erklärte die DB nun im Rahmen einer Infoveranstaltung, an der auch Bürgermeister Mike Weiland teilnahm. 

„Für mich ist wichtig, dass die Deutsche Bahn die betroffenen Behörden, Institutionen, aber auch Bürgerinnen und Bürger frühzeitig involviert und informiert“, so Bürgermeister Mike Weiland. 

Vor allem der LBM Diez dürfte durch die DB bei seinen Baumaßnahmen an der B42 nicht gestört oder angehalten werden und der Schienenersatzverkehr müsse dennoch reibungslos laufen, so Mike Weiland. Durch die Generalsanierung der viel befahrenen Bahnstrecke zwischen Wiesbaden und Unkel soll laut Bahn die Region im Sinne der Strategie „Starke Schiene“ vom modernsten Ausrüstungsstandard bei Gleisen und Weichen profitieren. Jedoch können die Züge aufgrund neuer elektronischer Stellwerkstechnik flexibler gesteuert werden. Die DB geht davon aus, dass dadurch vor allem für die Kundinnen und Kunden im Personenverkehr ein deutlicher Mehrwert erreicht wird. „ Bei allem was positiv dargestellt wird, kaufe ich der Bahn nicht ab, dass es hier vorrangig darum geht, dass die Bahn wieder pünktlich wird“, so der Eindruck von Bürgermeister Mike Weiland. Bei der Skepsis, die Bürgermeister Mike Weiland hierzu hat, weil die Strecke im Bestandschutz zu einem Hochleistungskorridor aufgerüstet werden soll, damit mehr Zugkapazität aufnehmen kann und die Taktung der Züge höher werden wird, womit mehr Lärm vorprogrammiert ist, gibt es einige positive Aspekte. Bis zu 32 Stationen sollen modernisiert und möglichst barrierefrei werden, sieben davon in der Verbandsgemeinde Loreley, damit alle Rheingemeinden soweit diese nicht bereits modernisiert sind. In Absprache mit den Kommunen plant die DB, zum Beispiel Personenunterführungen zu erneuern, Bahnsteige zu verlängern und für neue, attraktive Gestaltung, Beleuchtung und Möblierung zu sorgen. Die Attraktivierung der Stationen soll nach jetzigem Stand zum Start der Bundesgartenschau im Oberen Mittelrheintal 2029 abgeschlossen sein. Für die Menschen am Mittelrhein setzt die DB in den kommenden Jahren außerdem das laufende Programm zur freiwilligen Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes weiter wie vorgesehen um. So lange sie sich dabei aber auf Sanierung im Bestandschutz berufen kann, besteht für die DB leider keine Pflicht, überall für mehr Lärmschutz zu sorgen.

In den kommenden Wochen und Monaten soll das Konzept für die Generalsanierung „Rechter Rhein“ gemeinsam mit allen Beteiligten sukzessive weiter konkretisiert und detailliert ausgearbeitet werden. Die DB sagte zu, mit Ländern und Kommunen, den im Nahverkehr zuständigen Aufgabenträgern sowie den Eisenbahnverkehrsunternehmen und Verbänden ein umfangreiches Verkehrskonzept für die Reisenden abzustimmen. Dieses soll dafür sorgen, dass Fahrgäste während der Bauphasen mit öffentlichen Verkehrsmitteln mobil bleiben und Güter weiter an ihre Ziele gelangen. Details hierzu können voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres vorgestellt werden.

 „Daher gilt es weiter auf Lärmschutz zu pochen und die Enttäuschung zum mangelnden Vorankommen der Alternativtrasse, die weiter langfristig Ziel bleiben muss, immer und immer wieder gegenüber Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing (FDP) vorzutragen. Er muss sich an seinen Aussagen pro Alternativtrasse trotz wenig aussichtsreichen Wirtschaftlichkeitsfaktors messen und endlich konkrete Taten folgen lassen“, so Bürgermeister Mike weiland abschließend.  

Die von Bürgermeister Mike Weiland aufgeworfene Frage, ob die Baumaßnahmen an der Trasse im Rahmen des Bestandschutzes erfolgen können oder ob ggf. vorher noch die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens notwendig ist, wird vonseiten der DB als Selbstverständlich angesehen. „Die Bahn weiß genau, was sie hier tut und wie weit sie hier aus deren Sicht im Bestand und ohne Planfeststellungsverfahren gehen kann“, ist Mike Weiland überzeugt, denn als es beispielsweise um die Erneuerung von Bahnübergängen ging, hieß es, man könne nur die Technik, nicht aber die Schrankenanlagen erneuern, weil ansonsten ein Planfeststellungsverfahren notwendig werde. Die Deutsche Bahn wird die rechte Rheinschiene ausbauen. Daran gibt es kaum noch etwas zu rütteln. Da auch immer mehr Güter auf die Schiene sollen, wird das Zugaufkommen unweigerlich steigen“, befürchtet der Bürgermeister. „Daher gilt es weiter auf Lärmschutz zu pochen und die Enttäuschung zum mangelnden Vorankommen der Alternativtrasse, die weiter langfristig Ziel bleiben muss, immer und immer wieder gegenüber Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing (FDP) vorzutragen. Er muss sich an seinen Aussagen pro Alternativtrasse trotz wenig aussichtsreichen Wirtschaftlichkeitsfaktors messen und endlich konkrete Taten folgen lassen“, so Bürgermeister Mike weiland abschließend.