Kulturelle Einrichtungen

Weiseler Museen sind Kleinod in der Höhengemeinde und kostbar für die Verbandsgemeinde Loreley


Auch für Bürgermeister Mike Weiland war es jetzt jeweils sein Premierenbesuch in den beiden Einrichtungen. „Man kann nur mitreden und vor allem Gästen in unserer Heimat einen Besuch empfehlen, wenn man sich selbst zuvor davon überzeugt hat. In beiden Museen kann man für einen kurzen Moment in die Vergangenheit abtauchen. Besonders beeindruckt hat mich aber die Leidenschaft, die in beiden Einrichtungen bereits jahrzehntelang gelebt wird“, so Bürgermeister Mike Weiland anschließend.

Über 100 Motorräder sind im BMW-Motorradmuseum zu bewundern

Bereits seit 1998 betreibt Reinhard Gaede nun schon das BMW-Motorradmuseum in Weisel. Sein erstes Motorrad, selbstredend eine BMW, hat er damals für 50 Mark gekauft. „Früher wurde das Motorrad meist einfach als günstige Alternative zum Auto gesehen. Doch für mich entstand daraus schnell eine Leidenschaft und irgendwie kamen mit der Zeit immer mehr Motorräder dazu“, antwortet er auf die Frage, wie er zu seiner beeindruckenden Sammlung gekommen ist. Dies ist mittlerweile gute 50 Jahre her. Während er Bürgermeister Mike Weiland durch die Räume führt und Fakten und Geschichten zu den einzelnen Motorrädern erzählt, merkt man ihm genau diese Leidenschaft zu jeder Zeit an. Einen Großteil der Maschinen hat Reinhard Gaede mit viel Liebe und Hingabe selbst restauriert und wieder fahrtüchtig gemacht. Seine Fähigkeiten, alte Motorräder zu reparieren und zu restaurieren hat sich herumgesprochen und viele Motorradfahrer kommen dafür von weit her. „Mir ist es wichtig, dass ausschließlich Originalteile verbaut werden, die zugegebenermaßen nicht immer leicht zu finden sind“, berichtet Reinhard Gaede, der als leidenschaftlicher Motorradfahrer schon an verschiedenen Oldtimer-Langstreckenfahrten, wie beispielsweise der weltweit bekannten Milano-Táranto in Italien teilgenommen hat.

In seiner Sammlung stehen neben den eigens restaurierten Motorrädern auch einige, deren Tank noch nie einen einzigen Tropfen Benzin gesehen haben. Es befindet sich darunter sogar eine BMW aus dem Jahr 1995, die noch originalverpackt in ihrer Holzbox steht. Egal ob ausgemusterte Polizeimotorräder, alte Militärmotorräder oder verschiedene Sondereditionen – kein BMW-Liebhaberwunsch bleibt hier unerfüllt. Das älteste Exemplar stammt sogar aus dem Jahr 1929. Selbst renommierte Oldtimermagazine kamen schon auf Reinhard Gaede zu, um sich für ihre Berichte Informationen einzuholen und Motorräder für die Bilderaufnahmen auszuleihen und abzulichten.

Das BMW-Museum ist eine der größten privaten Sammlungen an BMW-Motorrädern in Deutschland und der bayerische Motorenhersteller hat Reinhard Gaede für seinen herausragenden Beitrag zur Pflege der Marke BMW bereits mehrfach gewürdigt. Wer jetzt Lust bekommen hat, sich diese besondere Sammlung einmal anzuschauen, kann zwischen April und Oktober an jedem ersten Sonntag im Monat zwischen 13.00 – 18.00 Uhr vorbeikommen. Mit vorheriger telefonischer Absprache ist aber auch ein Besuch außerhalb dieser Zeiten möglich. Bei den Führungen wird Reinhard Gaede von Gisela Adam, einer langjährigen Freundin, die nicht weniger Leidenschaft für die Zweiräder mit den auffälligen Boxermotoren mitbringt, unterstützt. „Ich danke Reinhard Gaede und Gisela Adam für diese besondere Führung und diese sehr interessanten Eindrücke, bei der ich viele Anekdoten und Informationen mitnehmen konnte. Mit dem BMW-Motorradmuseum haben wir hier in Weisel etwas, was es so wohl nirgendwo sonst zu sehen gibt“, zeigte sich Bürgermeister Mike Weiland im Anschluss beeindruckt.

Museumsinhaber Reinhard Gaede, Gisela Adam und Bürgermeister Mike Weiland stehen hinter einem weißen BMW-Oldtimermotorrad. Im Hintergrund ist ein Haus mit Garten zu sehen.
Reinhard Gaede und Gisela Adam boten Bürgermeister Mike Weiland einen Einblick in das BMW-Motorramuseum in Weisel.


Kleines Feuerwehrmuseum in Weisel lässt einen in die Vergangenheit blicken

Bei der Ausstellung im kleinen, aber charmanten Feuerwehrmuseum in Weisel lässt sich besonders der technische Fortschritt bei der Brandbekämpfung erkunden. Wo die Arbeit damals fast ausschließlich auf das Löschen von Flammen begrenzt und die Mittel entsprechend bescheiden waren, stehen den Floriansjüngern heute hochmoderne Fahrzeuge für die immer umfangreicheren Aufgaben zur Verfügung. Früher wurden die Pumpen von eingespannten Pferden zum Einsatzort gebracht, während Kameraden mit dem hölzernen Schlauchwagen folgten.

Im Museum in Weisel finden sich sowohl eine Handdruckpumpe aus dem Jahr 1882, als auch Motorpumpen, die zunächst auf Spritzenwagen mit Holzrädern, später im VW-Bus transportiert wurden. Aber auch alte Uniformen, Helme und andere Einsatzgeräte aus der Vergangenheit können hier bestaunt werden. Selbst Gruppen der Caritas-Werkstatt fanden hierfür schon den Weg nach Weisel und die Ausstellung sorge für Begeisterung, weißt Benjamin Kappus, der sich gemeinsam mit Manfred Kern und weiteren Kameraden mit dem Förderverein der Feuerwehr um das kleine Feuerwehrmuseum kümmert, zu berichten. „Als Chef unserer Feuerwehr konnte ich auch hier wertvolle Eindrücke gewinnen. Es ist beeindruckend zu sehen, mit welchen Mitteln man damals Brände bekämpft hat und welche Entwicklung die Technik der Feuerwehren genommen hat. Besonders freut es mich, dass der VW-Bus wieder fit gemacht wurde und demnächst fahrtauglich sein wird“, so Bürgermeister Mike Weiland abschließend, der sich schon darauf freut, diesen durch die Verbandsgemeinde fahren zu