
Die Maßnahme ist vor kurzem – wie vom Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Loreley, Mike Weiland, und Osterspais Ortsbürgermeister Sebastian Reifferscheid in den vergangenen Jahren immer wieder versprochen, gemeinsam mit den Ortsbürgermeistern aus Filsen, Sven Faber, sowie Frank Kalkofen (Kamp-Bornhofen), dem Planungsbüro und den Leitern der Verbandsgemeinde-Werke und des Bauamtes den Anliegern vorgestellt worden. „Wir haben Wort gehalten und kommen jetzt als Erstes auf Sie, die entlang dieses Weges Anlieger sind, zu, um alle jetzt am Ende der Planung vorliegenden Grundlagen und Fakten zur Baumaßnahme, zum Zeitplan und allem, was sonst zu besprechen ist, abzustimmen. Der Weg für die lange ersehnte Sanierung und Erneuerung des Weges ist frei, wenn Sie dies möchten“, betonte Mike Weiland gleich bei der Einführung.
Es war eine lange Tortur und viel Bürokratie musste die zurückliegenden fünf Jahre hinter den Beteiligten, vertraglich bestehend aus der VG Loreley sowie den Ortsgemeinden Filsen, Kamp-Bornhofen und Osterspai, überwunden werden. Mike Weiland ging in der Anliegerversammlung noch einmal genau darauf ein, warum die Vorbereitungszeit so lange gedauert hat: Bodengutachten, Naturschutz, Ausgleichsmaßnahmen, wasserrechtliche Genehmigungen, Zuwendungsverfahren, die lange Zeit benötigten und am Ende auch noch Detailabstimmungen in der Planung nahmen diese lange Zeit in Anspruch. „Doch eines war im Gegensatz zuAnläufen in früherer Vergangenheit in den zurückliegenden fünf Jahren immer gegeben: Der gemeinsame Wille der VG Loreley und der drei Gemeinden, den Weg endlich erneuern zu wollen“, waren sich jetzt die vier Bürgermeister einig, weil man trotz der enormen Kosten vermutlich in naher Zukunft keine höhere Förderung mehr erhalten würde. „Wir haben immer an einem Strang gezogen“, brachte es Mike Weiland gegenüber den Anliegern auf den Punkt.
In der Anliegerversammlung wurde durch die Planer zunächst anhand einiger Teilpunkte die technische Planung und dann der vorgesehene Bauablauf vorgestellt. Aus dem Kreis der Anlieger kam die Anregung, zu überdenken, ob man anstatt der eigentlich geplanten drei Bauabschnitte die Maßnahme auf zwei reduzieren könne, die dann eben von der Länge etwas umfangreicher sind. Diesen Gedanken nahmen Planer, VG Loreley und die Gemeinden mit und werden dem auch nachkommen. „Mehr kann man bei einer solchen Maßnahme die unmittelbar Betroffenen nicht mitnehmen“, so die Bürgermeister im Anschluss. Daher gestaltet sich die Erneuerung nun wie folgt.
Wie geht es weiter?
In den nächsten Wochen werden die Ausschreibungen vorbereitet und auf den Markt gegeben. Bei hoffentlich akzeptablen Angebotsergebnissen kann dann im neuen Jahr die Vergabe der Bauleistungen erfolgen. Von April bis Ende September 2026 erfolgt dann die Baumaßnahme in zwei Abschnitten jeweils von unten nach oben.
Abschnitt 1: von der Elligbrücke am Ortsrand Osterspai bis zum Abzweig zum Schloss „Liebeneck“
In diesem Abschnitt wird neben der Wegerneuerung auch eine zusätzliche neue Wasserleitung der VG-Werke verlegt, die im oberen Bereich an eine Druckminderstation angeschlossen wird und was bei den Gesamtkosten Synergieeffekte bringt. Die Wasserleitung ist zur künftigen Sicherstellung der Wasserversorgung im Bereich Osterspai und Filsen notwendig. In diesem Bereich ist auch ein Gewässer zu queren und eine Stützmauer von ca. 6 m Länge herzustellen. Hinzu kommen entsprechende Kurven und vorhandene Schutzplanken, die in diesem Abschnitt etwas anspruchsvoller sind und erneuert werden müssen. Es erfolgt ein Neuaufbau des Weges. Die Ausführung ist grob von April bis August vorgesehen.
Abschnitt 2: vom Abzweig zum Schloss „Liebeneck“ bis zum Wanderparkplatz
Hier wird der Weg lediglich neu aufgebaut und wie auch im ersten Abschnitt komplett erneuert. Die Ausführung ist dann grob zwischen August und Ende September vorgesehen.
Selbstverständlich gingen die beteiligten Partner und das Planungsbüro auch auf Fragen der Anlieger ein. Auch ein Vertreter des Forstamtes Lahnstein und die Wehrführung und Wehrleitung der Feuerwehr waren mit von der Partie, so dass für diesen Abend kaum eine Frage offenbleiben musste. Da die beiden Abschnitte aufgrund der Enge jeweils unter Vollsperrung gebaut werden müssen, waren beispielsweise der Brandschutz, die Fahrwege der Anlieger oder die Müllentsorgung anzusprechen. Weitere Punkte die von den Anliegern angesprochen wurden, wie etwa Information der Rettungsdienste oder sonstige besondere Erfordernisse der jeweiligen Anlieger werden nun nach der erfolgreichen Abstimmung mit den Betroffenen in den kommenden Monaten bis zum Baustart geklärt. „Das ist bei jeder Baumaßnahme selbstverständlich, dass solche Details noch abzustimmen sind, ob innerorts an einer Ortsstraße oder außerhalb“, so die Bürgermeister. Wichtig sei es aber gewesen, nun erst einmal das Konzept vorzustellen, damit es in die Umsetzung gebracht werden könne. Auch für das große landwirtschaftliche Unternehmen konnte Bürgermeister Mike Weiland inzwischen mit dem Eigentümer weitere Details mit einer Nachbargemeinde positiv klären. „Die Hauptnutznießer dieser Maßnahme werden einerseits die direkten Anlieger, aber vor allem auch die Menschen, die in den Gemeinden Osterspai und Filsen leben, sein, wenn die Gemeinden in bestimmten Situationen über die Bundesstraße nicht erreichbar sein sollte“, sind sich die vier Bürgermeister einig. Daher falle ihnen allen ein Stein von Herzen, dass man gemeinsam so weit gekommen sei. Jetzt bleibt es, auf ein ordentliches Ausschreibungsergebnis in wenigen Monaten zu hoffen.